Roy Eissing - Dialog ist der Weg

Gestern hatte ich als Vertreter der FDP Höchstadt und Adelsdorf (ERH Nord) die Gelegenheit, mich mit der Bürgerinitiative Adelsdorf – Kulturlandschaft in Not zu treffen und auszutauschen.

Dabei wurde schnell deutlich, dass es eine Vielzahl an Argumenten gibt – das Naturschutzgebiet „Ziegenanger“ ist dabei nur ein Aspekt unter vielen.

Gerade dieser Punkt war mir besonders wichtig: Mir geht es nicht um eine reine „Verhinderungsdebatte“, sondern um einen konstruktiven Dialog mit dem Ziel, tragfähige Lösungen zu finden. Die Grundidee des Projekts halte ich nach wie vor für unterstützenswert und zukunftsweisend – aus meiner Sicht ist jedoch der aktuell vorgesehene Standort aus mehreren Gründen ungeeignet.

Das vom Gemeinderat beschlossene Ratsbegehren stellt die Bürgerinnen und Bürger vor eine große Herausforderung. Es ist nun entscheidend, dass sämtliche Informationen, Hintergründe und Stellungnahmen zum geplanten Projekt verständlich, transparent und leicht zugänglich  sind. Nur wenn alle Fakten „auf dem Tisch liegen“, können sich die Menschen eine fundierte Meinung bilden.

Gleichzeitig bedeutet ein Ratsbegehren auch, einen komplexen Sachverhalt auf eine einfache Ja-oder-Nein-Frage zu reduzieren – das birgt die Gefahr, dass wichtige Zwischentöne und differenzierte Argumente verloren gehen. Umso wichtiger ist es, in den kommenden Wochen Raum für echte Diskussionen zu schaffen.

Ein Ratsbegehren ist grundsätzlich ein richtiger und wichtiger Schritt in Richtung mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz. Als FDP stehen wir klar für einen offenen und fairen Bürgerdialog, bei dem sowohl Befürworter als auch Kritiker gleichberechtigt zu Wort kommen. Nur so kann am Ende eine Entscheidung getroffen werden, die auf einem breiten demokratischen Fundament steht.

Leider musste ich feststellen, dass auch in diesem Fall häufig übereinander statt miteinander gesprochen wird. Diese Kritik richte ich ausdrücklich auch an die örtlichen Parteien. Eine klare öffentliche Positionierung ist selbstverständlich legitim – sie sollte jedoch stets mit dem ernsthaften Bemühen um Dialog einhergehen.

Wir als FDP warten weiterhin geduldig auf ein Gespräch mit der Familie Wirth.